Sinfonie |
Gewandhausorchester Leipzig |
21.08.25 - 03.09.25 |
Unter der Leitung des Gewandhauskapellmeisters Andris Nelsons geht das Gewandhausorchester Leipzig auf Europa-Festivaltournee.
Programm 1:
Arvo Pärt: Cantus in memory Benjamin Britten (1977/80) für Streichorchester und eine Glocke
Antonin Dvořák: Konzert für Violine und Orchester a-Moll op. 53
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Jean Sibelius: Symphonie Nr. 2 D-Dur op. 43
Programm 2:
Felix Mendelssohn Bartholdy: Symphonie Nr. 5 D-Dur op. 107 ("Reformations-Symphonie")
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Johannes Brahms: Ein deutsches Requiem op. 45
Das Gewandhausorchester ist das älteste bürgerliche Sinfonieorchester der Welt. Keimzelle des Orchesters war die 1743 von 16 Adligen und Bürgern gegründete Konzertgesellschaft „Das Große Concert“. Mit dem Umzug in das Messehaus der Tuchwarenhändler im Jahre 1781 erhielt das Ensemble den Namen „Gewandhausorchester“. Einige der bedeutendsten Gewandhauskapellmeister waren Johann Adam Hiller, Felix Mendelssohn Bartholdy, Arthur Nikisch, Kurt Masur, Herbert Blomstedt und Riccardo Chailly. Seit Februar 2018 hat Andris Nelsons das Amt des 21. Gewandhauskapellmeisters inne. Das Gewandhausorchester ist Träger des Europäischen Kulturerbe-Siegels.
Hörer weltweit schätzen den besonderen Klang, den das Orchester vor allen anderen Sinfonieorchestern auszeichnet. Diese singuläre Klangfarbe und die breite Repertoire-Vielfalt kultiviert das Orchester bei über 250 Auftritten jährlich in den drei Leipziger Spielstätten seines Wirkungsbereichs: Es ist das Konzertorchester des Gewandhauses, das Orchester der Oper Leipzig und das Ensemble, das wöchentlich in der Thomaskirche die Bach-Kantaten gemeinsam mit dem Thomanerchor gestaltet. Kein anderes sinfonisches Spitzenorchester spielt so viel und so regelmäßig Werke von Johann Sebastian Bach. Darüber hinaus gastiert das Orchester seit 1916 in aller Welt und produziert regelmäßig für CD, DVD, Radio und Fernsehen.
Wenige andere Klangkörper waren an der Entwicklung der sinfonischen Musiktradition so nachhaltig beteiligt wie das Gewandhausorchester, das bis heute Anziehungspunkt für berühmte Komponisten, Dirigenten und Solisten ist: Das Orchester führte noch zu Lebzeiten Beethovens dessen neun Sinfonien als Zyklus auf (1825/26), und es spielte den weltweit ersten Zyklus aller Bruckner-Sinfonien (1919/20). Wagners Vorspiel zu „Die Meistersinger“ hatte mit dem Gewandhausorchester Premiere; Beethovens 5. Klavierkonzert, Brahms’ Violinkonzert sowie sein „Deutsches Requiem“, sind neben vielen anderen Werken der musikalischen Weltliteratur vom Gewandhausorchester aus der Taufe gehoben worden. Noch heute bringt das Orchester in jeder Spielzeit neue Kompositionen zur Uraufführung.
Maßgeblichen Anteil an der Entwicklung eines bis heute prägenden Werke-Kanons hatte Felix Mendelssohn Bartholdy in seiner Zeit als Gewandhauskapellmeister (1835-1847). In seine Amtszeit fallen unter anderem die Uraufführungen seines Violinkonzertes e-Moll, der „Schottischen Sinfonie“ und der Ouvertüre zu „Ruy Blas“. Unter Mendelssohns Leitung ist Schuberts große C-Dur-Sinfonie zum ersten Mal erklungen sowie Schumanns 1., 2. und 4. Sinfonie. Mit neu konzipierten Konzertprogrammen lenkte Mendelssohn den Blick auf die Alte Musik und bewahrte damit unter anderem Johann Sebastian Bachs Instrumentalmusik vor dem Vergessen. Dank Mendelssohns Engagement konnte 1843 das erste Musikkonservatorium Deutschlands in Leipzig gegründet werden, die heutige „Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ (HMT).
Im Sinne der Mendelssohnschen Gründungsidee, professionellen Orchesternachwuchs auszubilden, rief das Gewandhausorchester in Kooperation mit der HMT zu Beginn der Spielzeit 2004/2005 die „Mendelssohn-Orchesterakademie“ (MOA) ins Leben. Die MOA ermöglicht talentierten Nachwuchsmusikerinnen und -musikern eine Ausbildung auf höchstem Niveau. Im Rahmen der zweijährigen Ausbildung werden ihre Mitglieder durch Einzelunterricht bei Gewandhausorchestermusikerinnen und -musikern sowie Lehrenden der HMT individuell gefördert. Sie erhalten außerdem die Möglichkeit ihr Spiel in Konzerten im Gewandhaus und auf Tournee, in Opernaufführungen sowie in Kirchen- und Kammermusiken zu perfektionieren. So können sich die jungen Musikerinnen und Musiker ein vielfältiges Repertoire aneignen und wertvolle Erfahrungen für ihr künftiges Berufsleben sammeln. In der Spielzeit 2024/2025 feiert das Gewandhausorchester das 20-jährige Jubiläum der MOA. Die Mitglieder der MOA und des Gewandhausorchesters gestalten gemeinsam ein Festkonzert, das gleichzeitig die Mendelssohn Festtage eröffnet. Auch an der Gestaltung des Schostakowitsch Festivals Leipzig 2025 hat die MOA entscheidenden Anteil: Als Teil des Festivalorchesters spielen die Akademistinnen und Akademisten drei Sinfoniekonzerte. Die MOA-Mitglieder werden außerdem in Kammermusikkonzerten in der HMT und im Mendelssohn-Haus ihr Können präsentieren.
CD-Einspielungen des Gewandhausorchesters
Die CD-Einspielungen, die das Orchester veröffentlicht hat, wurden mit internationalen Schallplattenpreisen und einer Goldenen Schallplatte ausgezeichnet. Mit Riccardo Chailly entstanden die Gesamteinspielungen der Beethoven-Sinfonien inklusive 9 seiner Ouvertüren (CD, Decca 2007-2009) und der Brahms-Sinfonien (CD, Decca 2012-2013) sowie umfangreiche Einspielungen der Sinfonien von Gustav Mahler (DVD, accentus music 2011-2015). Anlässlich des 90. Geburtstages von Herbert Blomstedt erschien im Juli 2017 eine neue Gesamteinspielung der Beethoven-Sinfonien (CD, accentus music), die der Ehrendirigent mit dem Gewandhausorchester realisiert hat. Wenige Tage vor seinem 95. Geburtstag ist unter Blomstedts Leitung im Juli 2022 die erste CD der Gesamtaufnahme aller Schumann-Sinfonien erschienen (8., 9. Sinfonie, Deutsche Grammophon). Im selben Jahr ist unter Leitung von Herbert Blomstedt die dritte und letzte CD der Gesamteinspielung aller Sinfonien von Johannes Brahms bei Pentatone erschienen (gekoppelt mit der Tragischen Ouvertüre op. 81 und der Akademischen Festouvertüre op. 80).
Unter der Leitung des 21. Gewandhauskapellmeisters Andris Nelsons entstand eine Einspielung von Antonín Dvořáks 9. Sinfonie „Aus der Neuen Welt“, die im Februar 2018 erschienen ist (DVD, accentus music). Die Einspielung von Alban Bergs Violinkonzert und Felix Mendelssohn Bartholdys „Schottischer Sinfonie“ wurde am 31. August 2018 veröffentlicht (DVD, accentus music). Im Februar 2019 und 2020 wurden Einspielungen von Peter Tschaikowskis 6. Sinfonie „Pathétique“ und der 5. Sinfonie veröffentlicht (DVD, accentus music). Anlässlich des 90. Geburtstages von Sofia Gubaidulina im Oktober 2021 veröffentlichte die Deutsche Grammophon eine CD mit Weltersteinspielungen von „Der Zorn Gottes“ sowie „Das Licht des Endes“ und des 3. Violinkonzerts „Dialog: Ich und Du“ (Vadim Repin, Violine) unter der Leitung von Andris Nelsons. Im Mai 2022 erschien eine siebenteilige CD-Box mit wichtigen sinfonischen Werken von Richard Strauss, die das Gewandhausorchester und das Boston Symphony Orchestra, dessen Chefdirigent Andris Nelsons ebenfalls ist, für Deutsche Grammophon eingespielt haben. Unter der Leitung von Franz-Welser Möst ist das Gewandhausorchester gemeinsam mit dem Pianisten Igor Levit mit Tristan - Préludes für Klavier, Tonbänder und Orchester von Hans Werner Henze zu hören (Sony Classic 09/2022). Mit Andris Nelsons hat das Gewandhausorchester außerdem sämtliche Bruckner-Sinfonien eingespielt (CD, Deutsche Grammophon). 2023 erschienen die Einzel-CDs des 3 Zyklus als Box, zuzüglich einer Aufnahme der „Nullten“, die erstmals mit dem Gewandhausorchester und exklusiv als Teil der Box auf CD zu hören ist. Im Februar 2023 erschien die Wiederauflage der Gesamteinspielung aller Bruckner-Sinfonien unter der Leitung von Ehrendirigent Herbert Blomstedt. Die zwischen 2005 und 2012 entstandenen Mitschnitte gelten seit ihrer Erstveröffentlichung vor zehn Jahren noch immer als Referenzaufnahmen (Accentus music). Im Frühjahr 2024 veröffentlichte das Gewandhausorchester und Andris Nelsons gemeinsam mit Lang Lang und seiner Frau Gina Alice das Album »Saint-Saëns«, auf dem SaintSaëns’ „Karneval der Tiere“ in der Fassung für zwei Klaviere und Orchester sowie sein Klavierkonzert Nr. 2 g-Moll zu hören sind.
Ein Tourneeorchester der KD SCHMID.
SAISON 2024/2025 - DIESE BIOGRAPHIE WIRD IHNEN MIT FREUNDLICHER GENEHMIGUNG VOM GEWANDHAUSORCHESTER LEIPZIG ZUR VERFÜGUNG GESTELLT.
Andris Nelsons © Jens Gerber
Andris Nelsons ist Music Director des Boston Symphony Orchestra und Gewandhauskapellmeister des Gewandhausorchesters Leipzig. Durch diese beiden Positionen und sein persönliches Engagement entstand eine zukunftsgerichtete Verbindung zwischen den zwei Institutionen, die Nelsons als einen der renommiertesten und innovativsten Dirigenten in der internationalen Musikszene ausweist.
Nelsons Tätigkeiten in Boston und Leipzig begannen in der Saison 2014/15 und im Februar 2018. Im Herbst 2019 kamen Nelsons, das Boston Symphony Orchestra und das Gewandhausorchester Leipzig für drei gemeinsame Aufführungen in der Symphony Hall in Boston zusammen. Diese bahnbrechende Allianz hat seitdem zu gemeinsamen Auftragswerken, Musiker-Austauschen und Bildungskooperationen geführt. Im Mai 2025 wird die Partnerschaft einen weiteren Meilenstein feiern, wenn das Boston Symphony Orchestra am Schostakowitsch Festival Leipzig teilnimmt, einer umfassenden und weltweit einzigartigen Feier der Musik des Komponisten anlässlich seines 50. Todestages. Nelsons wird zwei Aufführungen von „Lady Macbeth von Mzensk” und alle großen Schostakowitsch-Symphonien dirigieren, darunter eine gemeinsame Aufführung der „Leningrader” Symphonie Nr. 7 mit Musikern beider Orchester. Im Rahmen des Festivals wird Nelsons auch das neu geschaffene Festivalorchester dirigieren, das sich aus jungen Musikern der Mendelssohn-Akademie Leipzig und des Tanglewood Music Center zusammensetzt, einer Bildungseinrichtung, die Nelsons seit 2024 als Leiter der Dirigentenabteilung führt.
Nelsons und das Gewandhausorchester Leipzig werden ihre Saison 2024/25 mit einer Europatournee beginnen, die unter anderem zum Lucerne Festival zurückkehrt und mit der Saisoneröffnung im Gewandhaus ihren Höhepunkt findet. Eine weitere Tournee im Februar und März 2025 wird das gefeierte Solisten-Duo Lucas & Arthur Jussen in Konzerten quer durch Europa präsentieren. Nelsons wird zeitgenössische Werke des Gewandhauskomponisten Thomas Adès sowie neue Auftragswerke des ersten Komponisten des Boston Symphony Orchestra, Carlos Simon, dirigieren. Die Saison in Boston, die Nelsons' 10. Jubiläum als Musikdirektor des Boston Symphony Orchestra markiert, wird einen kompletten Beethoven-Symphoniezyklus, eine Residenz in der Carnegie Hall in New York und eine Europatournee nach Riga, Wien, Prag und Leipzig mit reinen Schostakowitsch-Programmen umfassen. Andris Nelsons wird auch seine Gastauftritte wieder aufnehmen, darunter eine vierwöchige Asientournee mit den Wiener Philharmonikern, bestehend aus 22 Konzerten in 10 Städten in Südkorea, China und Japan. Die Tournee wird auch mehrere weltbekannte Solisten umfassen, darunter den häufigen Kollaborateur Seong-Jin Cho. Zudem wird Andris Nelsons im Dezember mit Aufführungen der achten Symphonie von Bruckner zu den Berliner Philharmonikern zurückkehren.
Die exklusive Partnerschaft von Andris Nelsons und der Deutschen Grammophon (DG) ebnete den Weg für drei weitere, herausragende Großprojekte mit dem Boston Symphony Orchestra, dem Gewandhausorchester Leipzig und den Wiener Philharmonikern. Mit ersterem erscheint ein Schostakowitsch-Zyklus, der alle Sinfonien und die Oper „Lady Macbeth von Mzensk” beinhalten wird; dieser Zyklus wurde bereits mit vier GRAMMYS ausgezeichnet in den Kategorien „Best Orchestral Performance” und „Best Engineered Album”. Darüber hinaus haben Nelsons und das Gewandhausorchester Leipzig kürzlich einen hochgelobten Bruckner-Zyklus abgeschlossen, der anlässlich des 200. Geburtstags des Komponisten aufgenommen wurde. Im Oktober 2019 erschienen Nelsons' Einspielungen der gesamten Beethoven-Sinfonien mit den Wiener Philharmonikern. Im Rahmen der Allianz zwischen dem Boston Symphony Orchestra und dem Gewandhausorchester Leipzig produzierte die Deutsche Grammophon eine gefeierte Veröffentlichung der wichtigsten symphonischen Werke von Richard Strauss im Jahr 2022, die von beiden Orchestern aufgeführt wurden.
1978 als Kind einer Musikerfamilie in Riga geboren, begann Andris Nelsons seine Karriere als Trompeter im Orchester der Latvian National Opera, während er zeitgleich Dirigieren studierte. Von 2008 bis 2015 war er Music Director des City of Birmingham Symphony Orchestra, 2006 bis 2009 Principal Conductor der Nordwestdeutschen Philharmonie in Herford und von 2003 bis 2007 Music Director der Latvian National Opera.
SAISON 2024/2025
© OJ Slaughter
Die dreifach mit dem Grammy Award® ausgezeichnete Geigerin Hilary Hahn verbindet ausdrucksstarke Musikalität und technisches Können mit einem vielfältigen, von künstlerischer Neugier geprägten Repertoire. Ihre bahnbrechendes Verhältnis zur klassischen Musik und ihr Engagement, ihre Erfahrungen mit einer weltweiten Gemeinschaft zu teilen, haben sie zu einem Publikumsliebling gemacht. Hahn ist eine produktive Aufnahmekünstlerin und Auftraggeberin für neue Werke und ihre 23 Einspielungen erhielten zahllose Preise in der internationalen Presse. Derzeit ist sie Gastprofessorin an der Royal Academy of Music, nachdem sie mehrere Jahre als erste Artist-in-Residence des Chicago Symphony Orchestra, Artist-in-Residence beim New York Philharmonic, Gastkünstlerin an der Juilliard School und Kuratorin des Dortmund Festivals verbracht hat.
In der Saison 2024-25 geht Hahn auf Welttournee: in Japan spielt sie Beethoven mit der Deutschen Kammerphilharmonie; in den USA mit Korngold und den Berliner Philharmonikern; durch ganz Europa, u.a. mit Tschaikovsky und dem Orchestre Philharmonique de Radio France; durch Spanien und die Kanarischen Inseln mit Mendelssohn und den Münchner Philharmonikern; auf Tournee mit dem National Symphony Orchestra; und bei den BBC Proms in Korea. Zudem wird sie u.a. mit The Cleveland Orchestra, New York Philharmonic, und San Francisco Symphony auftreten. Sie führt auch ihre äußerst beliebten Bach-Solokonzerte in Cincinnati und Philadelphia fort.
Hahn hat persönlich bei über 40 lebenden Komponisten, darunter Steven Banks, Jennifer Higdon, Jessie Montgomery und Carlos Simon, Werke in Auftrag gegeben und sich für deren Kompositionen eingesetzt. Auf ihrer 2021 erschienenen Aufnahme „Paris” ist die Weltersteinspielung von Einojuhani Rautavaaras „Deux Sérénades” zu hören, ein für Hahn geschriebenes Stück, welches sie 2019 uraufführte. Weitere aktuelle Auftragswerke sind Michael Abels’ „Isolation Variation”, Hahns Aufnahme wessen für einen Grammy nominiert wurde, Barbara Assiginaaks „Sphynx Moth”, Lera Auerbachs „Sonate Nr. 4: Fractured Dreams” und „Sechs Partiten” von Antón García Abril. García Abril, Auerbach und Rautavaara gehörten zu den 27 Komponisten, die zu Hahns, mit einem Grammy ausgezeichneten, mehrjährigen Auftragsprojekt „In 27 Pieces: The Hilary Hahn Encores” beitrugen.
Hahn hat von Beginn ihrer Karriere an eine natürliche Beziehung zu ihren Fans aufgebaut. Sie verpflichtet sich, nach fast jedem Konzert Autogramme zu geben und betreibt eine Sammlung von Fan-Kunstwerken, die sie im Laufe von 25 Jahren erhalten hat. Ihre Bring Your Own Baby-Konzerte bieten Eltern von Kleinkindern die Möglichkeit, ihre Freude an klassischer Live-Musik mit ihren Kindern in einer einladenden und freundlichen Umgebung zu teilen. Hahns Engagement für ihre Fans geht eine lange Geschichte der Bildungsarbeit voraus. Ihre auf den sozialen Medien basierende Übungsinitiative #100daysofpractice verwandelte das Üben in eine gemeinschaftsorientierte soziale Feier der künstlerischen Entwicklung; seit Hahn den Hashtag 2017 ins Leben rief, verfassten andere Künstler und Schüler fast eine Million Beiträge dazu. Als ehemalige Schülerin der Suzuki-Methode veröffentlichte sie 2020 neue Aufnahmen zu den ersten drei Bücher der Suzuki Violinschule. Im Jahr 2019 veröffentlichte sie außerdem ein Notenbuch für „In 27 Pieces: the Hilary Hahn Encores”, das für jedes Werk Hahns Fingersätze, Bogenstriche und Aufführungshinweise enthält.
Hahn ist eine erfolgreiche und gefeierte Aufnahmekünstlerin, deren bei Decca, der Deutschen Grammophon und Sony veröffentlichte Alben alle in den Top Ten der Billboard-Charts platziert wurden. Zu ihren jüngsten Veröffentlichungen zählen „Night After Night”, eine Sammlung von James Newton Howards Musik zu den Filmen von M. Night Shyamalan, für die Hahn ihre Beiträge zu seiner Musik für „The Village“ wiederholte, sowie eine Aufnahme von Ysaÿes sechs Sonaten für Solovioline, in der Hahn ihre künstlerischen Wurzeln als Schülerin eines ehemaligen Studenten Ysaÿes würdigte. Drei von Hahns Alben–die Solokonzerte von Brahms und Strawinsky aus dem Jahr 2003, die Einspielung der Konzerte von Schönberg und Sibelius aus dem Jahr 2008 und ihre Aufnahme von „In 27 Pieces: the Hilary Hahn Encores” aus dem Jahr 2013–wurden mit Grammys ausgezeichnet. Zudem nahm Hahn 2008 Jennifer Higdons speziell für sie komponiertes Violinkonzert auf, das mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet wurde.
Hahn hat zahlreiche Preise und Anerkennungen erhalten. In den letzten Jahren erhielt sie den Avery Fischer Prize, wurde sie von Musical America zur Künstlerin des Jahres 2023 ernannt, hielt die Eröffnungsrede des zweiten jährlichen Symposiums „Frauen in der klassischen Musik”, erhielt 2021 den Herbert-von-Karajan-Preis und wurde mit dem 11. Glashütte Original Music Festival Award ausgezeichnet, den sie an das gemeinnützige Project 440 in Philadelphia spendete. Hahn war 2022 Chubb Fellow am Timothy Dwight College der Yale University; außerdem erhielt sie die Ehrendoktorwürde des Middlebury College–wo sie vier Sommer in den Sprachprogrammen für Deutsch, Französisch und Japanisch verbrachte–und der Ball State University, die drei Stipendien in ihrem Namen vergibt.
SAISON 2024/25
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