12.12.2024
Diese Woche kehrt Andris Nelsons zu den Berliner Philharmonikern zurück, um Bruckners monumentale 8. Sinfonie aufzuführen. 14 Jahre nach seinem Debüt mit dem Orchester krönt Nelsons das 200. Jubiläum des Komponisten mit diesem Meilenstein der Musikgeschichte.
Die Entstehungsgeschichte der Sinfonie ist ebenso dramatisch wie faszinierend: Ursprünglich wollte Bruckner die Uraufführung 1887 seinem Freund, dem Münchner Dirigenten Hermann Levi, anvertrauen. Doch zu Bruckners großem Entsetzen lehnte Levi ab und empfahl umfangreiche Umarbeitungen. Nach anfänglicher Bestürzung folgte der Komponist dieser Anregung und überarbeitete die Sinfonie grundlegend. Die zweite Fassung, die neben einer neuen Instrumentierung auch eine veränderte Reihenfolge der Mittelsätze aufweist, brachte schließlich den ersehnten Durchbruch und wurde ein überwältigender Erfolg für Anton Bruckner.
Auch in der Berliner Philharmonie wird diese zweite Fassung zu hören sein. Für Andris Nelsons, Chefdirigent des Gewandhausorchesters und des Boston Symphony Orchestra, bringt die besondere Aura der 8. Sinfonie in ihrer Aufführung nichts geringeres als eine „existenzielle Erfahrung“. Seine tiefe Verbindung zu Bruckners Schaffen und insbesondere zu diesem Werk lässt Aufführungen von außergewöhnlicher Intensität erwarten – ein würdiger Höhepunkt des Bruckner-Jahres, der dieses Jubiläum unvergesslich machen wird.
Die Konzerte finden am 12., 13. und 14. Dezember statt. Karten und weitere Informationen finden Sie hier.