Solistin |
Sabine Meyer |
Klarinette |
Sabine Meyer gehört weltweit zu den renommiertesten Solist:innen überhaupt. Ihr ist es zu verdanken, dass die Klarinette, oft als Soloinstrument unterschätzt, das Konzertpodium zurückerobert hat.
In Crailsheim geboren, schlug sie nach Ihren Studien in Stuttgart bei Otto Hermann und in Hannover bei Hans Deinzer zunächst eine Orchesterlaufbahn ein und wurde Mitglied des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks. Es folgte ein Engagement als Solo-Klarinettistin bei den Berliner Philharmonikern, welches sie jedoch bald aufgab, da sie zunehmend als Solistin gefragt wurde. Im Laufe ihrer mehr als 30-jährigen Karriere führten sie ungezählte Konzerte in alle Musikzentren Europas sowie nach Brasilien, Israel, Kanada, China und Australien, nach Japan und in die USA.
Sabine Meyer feierte weltweit Erfolge als Solistin bei mehr als dreihundert Orchestern. Sie gastierte bei allen bedeutenden Orchestern in Deutschland und wurde von den führenden Orchestern der Welt engagiert, so u. a. von den Wiener Philharmonikern, vom Chicago Symphony Orchestra, vom London Philharmonic Orchestra, vom NHK Symphony Orchestra Tokyo, den Berliner Philharmonikern, von den Radio-Sinfonieorchestern in Wien, Basel, Warschau, Prag sowie von zahlreichen anderen Klangkörpern. 2018 war Sabine Meyer Porträtkünstlerin des Schleswig-Holstein Musik Festivals, wo sie in 19 Konzerten in allen Facetten präsentiert wurde.
Sabine Meyers besondere Zuneigung gehört der Kammermusik, wobei sie Wert auf eine kontinuierliche Zusammenarbeit legt. In vielfältigen Zusammensetzungen musiziert sie unter anderem mit Künstlern wie Christiane Karg, Martin Helmchen, Nils Mönkemeyer, William Youn, Antje Weithaas, Veronika Hagen, Bertrand Chamayou und dem Armida Quartett.
Auch in der Saison 2022/23 wird Sabine Meyer wieder auf den bedeutenden nationalen und internationalen Bühnen zu hören sein. Etwa im Trio mit Fatma Said und Malcolm Martineau im Konzerthaus Berlin oder auf einer Deutschland-Tour mit dem Alliage Quintett, auf der die Musiker:innen im Dezember 2022 unter dem Titel „Winterzauber“ weihnachtliche Musik spielen werden. Im Frühjahr 2023 stehen zudem eine umfangreiche Tour mit der Kammerakademie Potsdam sowie Konzerte mit dem Navarra Symphony an.
Sabine Meyer setzt sich immer wieder für zeitgenössische Musik ein – so wurden ihr Werke von Jean Françaix, Edison Denissov, Harald Genzmer, Toshio Hosokawa, Manfred Trojahn, Aribert Reimann, Peter Eötvös und Márton Illés gewidmet.
Sabine Meyer hat zahlreiche Einspielungen bei EMI Classics (Warner Classics) gemacht; es gibt Aufnahmen für die Deutsche Grammophon, für Sony sowie für CAvi-music. Das aufgenommene Repertoire reicht von der Vorklassik bis hin zu zeitgenössischen Kompositionen und umfasst alle wichtigen Werke für Klarinette. Zuletzt erschien bei Sony ein Trioprogramm mit Nils Mönkemeyer und William Youn sowie „Fantasia“ mit dem Alliage Quintett.
Neben der achtmaligen Auszeichnung mit dem ECHO KLASSIK ist Sabine Meyer Trägerin des Bundesverdienstkreuzes, des „Niedersachsen Preises“, des „Brahms Preises“, des „Praetorius Musikpreises Niedersachsen“; sie ist Mitglied der „Akademie der Künste Hamburg“ und bekam den Orden „Chevalier des Arts et des Lettres“ verliehen.
SAISON 2022/2023
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„Es ist, als stünden da zwei Spielerinnen auf dem Podium: Eine, die holzige tiefe Töne wie von einer Bassklarinette erklingen lässt. Und eine, die darauf mit verspielten Linien im hohen Register antwortet. Es war aber kein Duett, dass am Sonntag auf der Bühne der Münchner Philharmonie stand, sondern alleine Sabine Meyer mit ihrer Bassettklarinette, begleitet von der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen unter David Afkham.“
„Sabine Meyer spielte sie mit einem so schönen, flexiblen Ton, dass man die sattsam bekannten Stücke wie neu hörte.“
„Meyer brillierte mit erlesener Tonqualität auf langen Atembögen, mit Vituosität ebenso wie mit empfindsamer lyrischer Kantilene.“
„Mit vornehmer Leidenschaft ging Sabine Meyer bei Mozarts Klarinetten-Konzert zu Werk. Sie suchte mit Blicken und Bewegungen engen Kontakt zu den Orchestermusikern. Die kühnen Passagen balanciert sie durch die Mäßigung des Affektes aus. Und bei den melancholischen Eintrübungen zaubert sie Töne wie aus flüssiger Bronze.“
„warum sie seit Jahrzehnten weltweit so gefeiert wird: traumhaft sichere Phrasierungen, auch im Grenzbereich zum Exaltierten; technische Kabinettstückchen, Glissandi aus einem wunderbaren Pianissimo heraus.“