Dirigent |
Marc Albrecht |
Marc Albrecht ist international als Interpret des deutsch-österreichischen spätromantischen Repertoires gefragt. Zudem ist er ein ausgewiesener Experte für zeitgenössische Musik. Dabei prägt ein kammermusikalischer Ansatz seine Arbeit mit den großen Klangkörpern. Er versteht in besonderer Weise, das sinfonische Geflecht kammermusikalisch transparent zu machen.
In der Spielzeit 2024/25 führen ausgewählte Gastdirigate Marc Albrecht an die Opernhäuser in Berlin, Köln, Amsterdam, Tokyo und Genf. Sinfonische Höhepunkte der vergangenen Saison waren Einladungen zu den Sinfonieorchestern des RAI Turin, des Konzerthausorchester Berlin, der Oslo Philharmonic, des Orquestra Gulbenkian Lissabon und der Philharmonia Zürich. Musikalische Schwerpunkte bilden dabei die Werke von Richard Wagner (u.a. Lohengrin, Walküre, Rheingold, Tristan, Holländer) und Richard Strauss (Sinfonia Domestica, Alpensinfonie, Zarathustra sowie Elektra, Salome und Frau ohne Schatten).
Marc Albrechts künstlerische Arbeit erhielt zahlreiche Auszeichnungen. 2021 wurde er von OPUS KLASSIK zum „Dirigent des Jahres” gewählt, 2020 erhielt er die Ernennung zum „Ritter des Ordens des Niederländischen Löwen” sowie den „Prix d'Amis” der Dutch National Opera. 2019 wurde er vom International Opera Award zum „Conductor of the Year” gekürt. Die Dutch National Opera wurde während seiner Amtszeit als Chefdirigent im Jahr 2016 als Europas „Opernhaus des Jahres” ausgezeichnet.
Auch seine Einspielungen wurden mit Preisen gekrönt: 2021 erhielt er den OPUS KLASSIK für die Einspielung von Zemlinskys „Die Seejungfrau” mit dem Netherlands Philharmonic Orchestra beim Lable Pentatone. Im Jahr 2020 gewann er einen OPUS KLASSIK in der Kategorie „Beste Operneinspielung 20./21. Jhd.” für die bei NAXOS erschienene DVD von Korngolds „Das Wunder der Heliane” an der Deutschen Oper Berlin. Die Produktion von Alban Bergs „Wozzeck” an der Dutch National Opera aus dem Jahr 2017 wurde für einen GRAMMY in der Kategorie „Best Opera Recording” nominiert. Im Sommer 2024 erschien „Eine florentinische Tragödie” von Zemlinsky erneut beim Label Pentatone.
Marc Albrechts Werdegang wurde wesentlich von seinem Mentor Claudio Abbado geprägt. Nach dem Studium in Wien und ersten Korrepetitor-Stellen an den Staatsopern von Wien und Hamburg baute er als Assistent von Abbado das Gustav Mahler Jugendorchester mit auf und betreute es fünf Jahre lang. Im Jahr 1995 übernahm er das Staatstheater Darmstadt als einer der jüngsten Generalmusikdirektoren Deutschlands, nachdem er zuvor als Erster Kapellmeister an der Sächsischen Staatsoper Dresden tätig gewesen war. 2006 folgte die Leitung des Orchestre Philharmonique de Strasbourg und 2011 wechselte er nach Amsterdam, wo er über 10 Jahre drei Positionen innehatte: die Leitung der Dutch National Opera, des Netherlands Philharmonic Orchestra und des Nederlands Kamerorkest.
Seit Sommer 2020 arbeitet Marc Albrecht als freischaffender Dirigent mit verschiedenen Klangkörpern und Opernhäusern auf allen Kontinenten.
SAISON 2024/2025
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Weiterlesen„Der Dirigent Marc Albrecht, dem die musikalische Leitung der Aufführung anvertraut wurde, und an der Deutschen Oper Berlin bereits Produktionen wie Messiaens „Saint François d'Assise“, Janáčeks „Die Sache Makropoulos“ und „Das Wunder der Heliane“ betreute, steht er nun auch bei Schrekers „Schatzgräber“ am Pult. Ein Glücksfall. Marc Albrecht, schon seit seiner Amsterdamer Produktion vertraut mit dem Werk ist wie kaum jemand sonst, weiß den Spagat zwischen opulenter Klangsinnlichkeit und impressionistischer Lyrik sicher zu meistern. Wie Frieder Reininghaus schon 2012 anlässlich der Amsterdamer Ausgrabung schrieb: „Marc Albrecht lässt mit energischer Zeichengebung das spättonale Gold funkeln und reiztönige Dissonanzen glitzern, ermöglicht insgesamt einen dynamischen Fluss und ein in den Klangfarbnuancen weit aufgefächertes Triebleben der Orchesterklänge.“ Dem ist nichts hinzuzufügen. Das Orchester der Deutschen Oper Berlin spielt ohne Fehl und Tadel.“
„in Marc Albrecht am Pult und im Orchester des Hauses sehr gute Anwälte, bei denen die Erfahrung des Dirigenten und die erzielte Delikatesse der Klangmischungen auch die Sänger sensibel einbettete und mitnahm.“
„Das eigentliche Wunder des Abends aber passiert im Graben. Marc Albrecht kostet Korngolds Klangrausch gute drei Stunden lang aus, dimmt ihn nur gelegentlich, um einzelne Auftritte und vokale Momente zu stärken. Mit großer Lust widmet er sich den Details, die aus den Klangwogen auftauchen, legt Schichten frei, nur um sich gleich wieder miteinander verschmelzen zu lassen. [Das Wunder der Heliane, Deutsche Oper Berlin]“
„Der Dirigent gehört zu jenen, die in Berlin eine Chefstelle haben sollten.“
„Mit Marc Albrecht waltet ein überzeugter Korngoldianer im Graben. […] mit Leidenschaft und Umsicht hält er drei Stunden lang Bühne und Orchester zusammen. […] Aufwändiger, liebevoller und hochwertiger als jetzt an der Deutschen Oper kann man sich für diese Rarität nicht starkmachen. [Das Wunder der Heliane, Deutsche Oper Berlin]“