Dirigent |
Marc Albrecht |
Marc Albrecht wird weltweit als herausragender Interpret des spätromantischen Repertoires geschätzt und gilt als Experte für zeitgenössische Musik. Sein kammermusikalischer Ansatz verleiht der Arbeit mit großen Klangkörpern eine bemerkenswerte Transparenz und lässt sinfonische Strukturen in besonderer Klarheit erstrahlen.
2025/26 ist Marc Albrecht designierter Chefdirigent des Antwerp Symphony Orchestra und übernimmt dort mit der Saison 2026/27 die Position des Chefdirigenten.
In der aktuellen Saison kehrt Marc Albrecht für Gastdirigate an führende Opernhäuser zurück, darunter die Bayerische Staatsoper, die Deutsche Oper Berlin sowie die Bühnen in Köln, Amsterdam, Genf und Tokio. Sein Repertoire-Schwerpunkt umfasst Schlüsselwerke des spätromantischen Musiktheaters, insbesondere von Richard Wagner („Lohengrin“, „Das Rheingold“, „Die Walküre“ „Tristan und Isolde“), Richard Strauss (Elektra, Salome, Die Frau ohne Schatten) und Leoš Janáček (Káťa Kabanová), deren dramatische Intensität und farbenreiche Orchestrierung er mit besonderer Präzision herausarbeitet. Darüber hinaus leitete er Produktionen am Royal Opera House Covent Garden in London, der Mailänder Scala und der Opéra de Paris
Konzertengagements verbinden ihn mit namhaften Orchestern wie den Berliner Philharmonikern, dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, den Münchner Philharmonikern und der Dresdner Philharmonie ebenso wie dem Orchestre National de France, dem Orquesta Sinfonica y Coro de RTVE, dem Gulbenkian Orchestra und dem Orchestra Sinfonica Nazionale della Rai in Turin. Außerhalb Europas arbeitet er mit dem Cleveland Orchestra, dem NHK Symphony Orchestra, dem Orquestra Sinfônica do Estado de Sao Paulo sowie dem Taiwan Philharmonic und dem Seoul Philharmonic Orchestra zusammen.
Marc Albrecht war zudem bei renommierten Festivals wie den Bayreuther Festspielen (Wagner „Der fliegende Holländer“), in Aix-en-Provence (Strauss „Ariadne auf Naxos“) und den Salzburger Festspielen (Berg „Lulu“) zu erleben. Bei den BBC Proms dirigierte er zuletzt das Royal Philharmonic Orchestra, wo er mit Christine Goerke und Stephen Gould Auszüge aus Wagners „Götterdämmerung“ aufführte.
Für seine künstlerische Arbeit wurde Marc Albrecht mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt. 2021 erhielt er den OPUS KLASSIK als „Dirigent des Jahres“. Zwei Jahre zuvor war er bereits in der gleichen Kategorie mit dem International Opera Award ausgezeichnet worden. Zehn Jahre lang stand er an der Spitze des Netherlands Philharmonic Orchestra und der Dutch National Opera, die unter Marc Albrechts Leitung 2016 zum „Opernhaus des Jahres“ gekürt wurde. 2020 wurde ihm der Titel „Ritter des Ordens des Niederländischen Löwen“ verliehen.
Marc Albrechts vielfach preisgekrönte Diskografie spiegelt seine Vielseitigkeit und interpretatorische Tiefe wider. Gleich zweimal erhielt er den OPUS KLASSIK in der Kategorie „Beste Operneinspielung des 20./21. Jahrhunderts“ – für Korngolds „Das Wunder der Heliane“ (NAXOS) und für Zemlinskys „Die Seejungfrau“ (Pentatone) mit dem Netherlands Philharmonic Orchestra. Die Produktion von Alban Bergs „Wozzeck“ an der Dutch National Opera (2017) wurde für einen GRAMMY in der Kategorie „Best Opera Recording“ nominiert. Die 2024 erschienene Aufnahme von Zemlinskys „Eine florentinische Tragödie“ bei Pentatone fand große Beachtung in der Fachpresse.
Marc Albrechts musikalische Laufbahn wurde maßgeblich von Claudio Abbado geprägt. Nach seinem Studium in Wien und ersten Stationen als Korrepetitor an den Staatsopern Wien und Hamburg war er als Assistent Abbados entscheidend am Aufbau des Gustav Mahler Jugendorchesters beteiligt, das er über fünf Jahre hinweg betreute. 1995 wurde er als einer der jüngsten Generalmusikdirektoren Deutschlands an das Staatstheater Darmstadt berufen, nachdem er zuvor als Erster Kapellmeister an der Sächsischen Staatsoper Dresden tätig gewesen war.
SAISON 2024/2025
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Weiterlesen„Der Dirigent Marc Albrecht, dem die musikalische Leitung der Aufführung anvertraut wurde, und an der Deutschen Oper Berlin bereits Produktionen wie Messiaens „Saint François d'Assise“, Janáčeks „Die Sache Makropoulos“ und „Das Wunder der Heliane“ betreute, steht er nun auch bei Schrekers „Schatzgräber“ am Pult. Ein Glücksfall. Marc Albrecht, schon seit seiner Amsterdamer Produktion vertraut mit dem Werk ist wie kaum jemand sonst, weiß den Spagat zwischen opulenter Klangsinnlichkeit und impressionistischer Lyrik sicher zu meistern. Wie Frieder Reininghaus schon 2012 anlässlich der Amsterdamer Ausgrabung schrieb: „Marc Albrecht lässt mit energischer Zeichengebung das spättonale Gold funkeln und reiztönige Dissonanzen glitzern, ermöglicht insgesamt einen dynamischen Fluss und ein in den Klangfarbnuancen weit aufgefächertes Triebleben der Orchesterklänge.“ Dem ist nichts hinzuzufügen. Das Orchester der Deutschen Oper Berlin spielt ohne Fehl und Tadel.“
„in Marc Albrecht am Pult und im Orchester des Hauses sehr gute Anwälte, bei denen die Erfahrung des Dirigenten und die erzielte Delikatesse der Klangmischungen auch die Sänger sensibel einbettete und mitnahm.“
„Das eigentliche Wunder des Abends aber passiert im Graben. Marc Albrecht kostet Korngolds Klangrausch gute drei Stunden lang aus, dimmt ihn nur gelegentlich, um einzelne Auftritte und vokale Momente zu stärken. Mit großer Lust widmet er sich den Details, die aus den Klangwogen auftauchen, legt Schichten frei, nur um sich gleich wieder miteinander verschmelzen zu lassen. [Das Wunder der Heliane, Deutsche Oper Berlin]“
„Der Dirigent gehört zu jenen, die in Berlin eine Chefstelle haben sollten.“
„Mit Marc Albrecht waltet ein überzeugter Korngoldianer im Graben. […] mit Leidenschaft und Umsicht hält er drei Stunden lang Bühne und Orchester zusammen. […] Aufwändiger, liebevoller und hochwertiger als jetzt an der Deutschen Oper kann man sich für diese Rarität nicht starkmachen. [Das Wunder der Heliane, Deutsche Oper Berlin]“