Neojibá - Youth Orchestra of Bahia
Das brasilianische Jugendorchester Neojibá begibt sich nach den Erfolgen der vergangenen Reisen auch im Frühjahr 2025 unter der Leitung von Ricardo Castro auf Europatournee durch Deutschland, Österreich, BeNeLux,…
Solist |
Guido Sant'Anna |
Violine |
Guido Sant’Anna, 2005 in São Paulo, Brasilien geboren, erlangte 2022 internationale Anerkennung, als er als erster südamerikanischer Preisträger den 1. Preis der renommierten Fritz Kreisler International Competition in Wien gewann. Seither trat er in bedeutenden Konzertsälen und bei namhaften Festivals auf, unter anderem mit dem hr-Sinfonieorchester und der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen beim Rheingau Musik Festival sowie in der Elbphilharmonie Hamburg und im Konzerthaus Berlin. Eine besonders enge künstlerische Partnerschaft verbindet Sant’Anna mit dem São Paulo State Symphony Orchestra unter der Leitung von Thierry Fischer – eine Zusammenarbeit, die Abonnementkonzerte, internationale Tourneen und seine erste Studioaufnahme umfasst.
Zu den Dirigenten, mit denen er bereits zusammengearbeitet hat, zählen Alain Altinoglu, Hans Graf, Jérémie Rhorer, Simone Menezes, Alexander Joel und Marcelo Lehninger.
In der Saison 2025/26 gibt Sant’Anna eine Reihe bedeutender Debüts, darunter Auftritte mit dem Helsinki Philharmonic unter Chefdirigent Jukka-Pekka Saraste auf Tournee in der Alten Oper Frankfurt, mit dem Iceland Symphony Orchestra in Reykjavík unter Principal Guest Conductor Tomáš Hanus sowie mit dem Gulbenkian Orchestra in Lissabon unter Neil Thomson. Weitere Höhepunkte umfassen eine Tournee durch Norddeutschland mit der Nordwestdeutschen Philharmonie unter der Leitung von Olari Elts, Debüts beim Grand Rapids Symphony, dem Gävle Symphony Orchestra und dem Tiroler Symphonieorchester Innsbruck sowie seinen ersten Auftritt in der Isarphilharmonie München mit den Münchner Symphonikern in Brahms’ Doppelkonzert – gemeinsam mit dem Cellisten Jaemin Han und unter der Leitung des Chefdirigenten Joseph Bastian. Im Sommer 2026 ist er erstmals bei den Bregenzer Festspielen zu Gast; auf dem Programm steht das Violinkonzert von Sibelius mit den Wiener Symphonikern unter der Leitung von Eva Ollikainen.
Neben seinen Orchesterauftritten ist Sant’Anna auch ein gefragter Rezitalist und Kammermusiker. Zum Abschluss der Saison 2025/26 ist er bei mehreren großen Festivals in Deutschland zu erleben, darunter das Rheingau Musik Festival, der Kissinger Sommer, das Schleswig-Holstein Musik Festival, das stARTfestival sowie die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern. Zuletzt gab er Rezitaldebüts unter anderem im Conrad Prebys Performing Arts Center in San Diego, in der Laeiszhalle Hamburg und in der Alten Oper Frankfurt. Weitere Auftritte folgen unter anderem in der Wigmore Hall gemeinsam mit András Schiff sowie im Brucknerhaus Linz mit Giorgi Gigashvili. Von 2025 bis 2028 ist er zudem als Featured Artist im Programm „Debut im Nikolaisaal“ in Potsdam vertreten.
Im Jahr 2024 wurde Sant’Anna mit dem LOTTO-Förderpreis des Rheingau Musik Festivals ausgezeichnet – eine Ehrung, mit der er sich in eine Reihe von Künstlerpersönlichkeiten wie Sheku Kanneh-Mason, María Dueñas und Tarmo Peltokoski einfügt. Seit 2025 ist er außerdem Fellow der renommierten stARTacademy, gefördert von Bayer Kultur.
Guido erhielt im Alter von fünf Jahren ersten Geigenunterricht und debütierte bereits zwei Jahre später mit Orchester. 2018 wurde er als erster brasilianischer Geiger zur Yehudi Menuhin International Competition in Genf eingeladen, wo er sowohl den Publikumspreis als auch den Kammermusikpreis gewann. Derzeit studiert er an der Kronberg Academy in Deutschland bei Mihaela Martin, unterstützt durch das Patronat von Margareta und Steffen Rabus. Für seine zahlreichen Erfolge wurde er in die „30 Under 30“-Liste von Forbes Brasil aufgenommen.
Guido spielt eine Violine von Jean-Baptiste Vuillaume aus dem Jahr 1874, die ihm großzügig vom Geigenbauer Marcel Richters zur Verfügung gestellt wird.
SAISON 2025/2026
Neojibá - Youth Orchestra of Bahia
Das brasilianische Jugendorchester Neojibá begibt sich nach den Erfolgen der vergangenen Reisen auch im Frühjahr 2025 unter der Leitung von Ricardo Castro auf Europatournee durch Deutschland, Österreich, BeNeLux,…
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30.12.2024
Neujahrskonzert des hr-Sinfonieorchesters mit Izabelė Jankauskaitė und Guido Sant'Anna
Weiterlesen02.10.2024
Guido Sant'Anna und Jaemin Han treten mit dem hr-Sinfonieorchester beim Kronberg Festival auf
Weiterlesen„Mit Jean Sibelius ging es europäisch und gleichfalls noch romantisch weiter; vor allem aber stellte sich bei dessen Violinkonzert d-Moll op. 47 Geiger Sant‘Anna dem Publikum vor, und sein Einstand geriet imposant. Er trat ins Wechselspiel mit dem volltönenden Orchester und setzte den Schlusspunkt des ersten Satzes mit schwungvoll hochgerecktem Bogen. Im Folgesatz steigerte das Ensemblespiel sich förmlich zum Strom, der Violinist stimmte ein, sein wohlgesetzter Ausklang kam sehr würdevoll daher. Der Jubel nach dem abschließenden dritten Satz galt besonders dem Solisten.“
„Der inzwischen weltweit bewunderte brasilianische Geiger Guido Sant’Anna [...] gestaltete die dominierenden langen Soli ganz aus dem improvisatorischen Geist heraus, mit dem Sibelius, der ja selbst Geiger war, das Stück einst work in progress entwickelt hatte. Und (conductor Ricardo) Castro vermied allzu scharfe Kontraste und Schroffheiten, die Sibelius Musik ja oft genug herausfordert, und konzentrierte sich auf eine dynamische Balance, die dem Solisten stets den Vortritt ließ.“
„Begleitet vom hr-Sinfonieorchester unter der Leitung seines Chefdirigenten Alain Altinoglu zeigt sich bald, dass der junge Mann tatsächlich ein Ausnahmetalent ist. Auf dem schmalen Grat zwischen Sinnlichkeit und salonmusikalischer Süßlichkeit wandelt er absolut souverän, sowohl in technischer als auch in geschmacklicher Hinsicht. [...] Die Zugabe, ein rasend schweres Solowerk des belgischen Geiger-Komponisten Eugène Ysaÿe mit ”Spezialeffekten” wie Pizzicato in der linken Hand, bestätigt sowohl technische Brillanz als auch musikalische Reife des jungen Geigers.“
„Eine Entdeckung war der erst siebzehn Jahre alte Brasilianer Guido Sant’Anna, der als Violinsolist in der Symphonie espagnole op. 21 von Édouard Lalo sein fulminantes Debüt beim Festival gab. [...] Sant’Anna bewältigte sie mit einer atemberaubenden Selbstverständlichkeit, wobei er sich mit seinem satten Ton samt schnellem, nicht verunklarenden Vibrato gegen jede Orchesterwucht behauptete und mit seinem klangmächtigen, zum Werkcharakter genau passenden Instrument, einer Violine von Jean Baptiste Vuillaume aus dem neunzehnten Jahrhundert, symbiotisch verband. Der junge Mann hat Ausstrahlung, Bühnenpräsenz und im Spiel eine erstaunliche Reife und Tiefe.“
„Édouard Lalo (1823–1892) war mit seiner Symphonie espagnole d-Moll op. 21 das Mittelstück, de facto ein Violinkonzert, bei dem der 17-jährige Brasilianer Guido Sant’Anna den Part des Virtuosen übernahm und das Publikum sich mit Applaus nach jedem Satz blamierte (erst vom vierten zum fünften unterlief Altinoglu das mit einem attacca-Übergang). Aber Altinoglu und Sant’Anna gingen nett darüber hinweg. [...] Eine reife Leistung, ein sehr stabiles Spiel, beglaubigt noch von einem Satz aus der Solosonate Nr. 5 Eugène Ysaÿes als Zugabe.“