Solist |
Vsevolod Zavidov |
Klavier |
Der Pianist Vsevolod Zavidov gilt als eines der vielversprechendsten jungen Talente der traditionsreichen russischen Klavierschule. Internationale Aufmerksamkeit erlangte er kürzlich durch den Gewinn des „Prix UBS Jeunes Solistes 2025“ – eines angesehenen, alle zwei Jahre verliehenen Preises für herausragende Studierende an Schweizer Musikhochschulen und ein anerkanntes Sprungbrett für internationale Karrieren. Früh als Wunderkind gefeiert, überzeugt der heute in Genf lebende Vsevolod Zavidov mit einer künstlerischen Reife und Ausdruckskraft, die weit über sein jugendliches Alter hinausgehen.
Geboren 2005 in Moskau, erhielt Zavidov mit vier Jahren seinen ersten Klavierunterricht bei Tamara Koloss an der Zentralschule des Tschaikowsky-Konservatoriums. Sein Konzertdebüt gab er im Alter von acht Jahren im Großen Saal des Konservatoriums seiner Heimatstadt. Seine weitere Ausbildung setzte er bei Prof. Tatiana Zelikman am Gnessin-Institut Moskau fort. Seit Herbst 2023 studiert er bei Nelson Goerner an der Haute école de musique de Genève, wo er einen Master in „Specialized Musical Performance for Soloists“ absolviert.
Bereits 2016, im Alter von zehn Jahren, feierte Zavidov sein Solo-Debüt in den USA in der Weill Recital Hall der Carnegie Hall in New York. Seither trat er in allen bedeutenden Konzertsälen Russlands auf, gab Rezitale in ganz Europa und unternahm Tourneen durch den Nordosten der USA sowie durch Japan. Er war Gast bei renommierten Festivals wie den Stars of the White Nights in St. Petersburg und dem Mariinsky International Piano Festival. Ein besonderer Meilenstein war sein Debüt im August 2023 auf der Hauptbühne des Festival International de Piano de La Roque d’Anthéron. Im April 2024 sprang er kurzfristig für Khatia Buniatishvili ein und spielte Tschaikowskys Erstes Klavierkonzert mit dem Taiwan Philharmonic unter der Leitung von Jun Märkl in Basel.
Zu den Höhepunkten des Jahres 2025 zählen sein Rezital-Debüt in der Liszt Hall in Genf im Rahmen der Reihe „Les Grands Interprètes“ sowie eine Konzerttournee durch Japan. Im August wird er sein Debüt beim Lucerne Festival geben und erneut in La Roque d’Anthéron spielen, wo er Liszts „12 Études d’exécution transcendante“ interpretieren wird. Dasselbe Programm wird er auch in Monte-Carlo präsentieren. Zudem ist er im Basler Stadtcasino mit Rachmaninows „Rhapsodie über ein Thema von Paganini“, op. 43, zu hören – gemeinsam mit dem Schweizer Jugend-Sinfonieorchester unter Johannes Schlaefli.
Vsevolod Zavidov ist Alumnus der „Theo and Petra Lieven International Piano Foundation“ sowie der Verbier Festival Academy. Zu seinen Wettbewerbserfolgen zählen der Erste Preis beim Concertino Praga (2020) sowie beim Gina Bachauer International Junior Piano Competition in Salt Lake City (2021). Im Dezember 2024 wurde ihm der von der Radu Lupu Foundation erstmals verliehene „Prix Radu Lupu“ zugesprochen – als Anerkennung für seine „beeindruckende musikalische Reife und außergewöhnliche Technik“.
Zavidovs Spiel wird von der internationalen Fachkritik hoch gelobt. So schrieb Serge Martin nach seinem Auftritt 2023 in La Roque d’Anthéron in „Le Soir“: „Die wahre Entdeckung dieses Jahres... der atemberaubende Vsevolod Zavidov, dessen Rachmaninow-Programm ebenso reich an Emotion wie an technischer Meisterschaft war. Gerade einmal 17 Jahre alt – ein Name, den man sich merken sollte.“ Das Magazin International Piano nannte ihn „One-to-Watch“ und hob besonders „seine Sensibilität, die in lebendigen Extremen von Zartheit weit über die bloßen Noten hinausgeht“ hervor. Die Rezension zog Vergleiche mit legendären Pianisten wie Richter, Sofronitzki, Horowitz, Cherkassky und Rachmaninow – und schloss mit den Worten: „Sie sind die Vergangenheit, aus der er als wahrscheinliche Zukunft hervorgeht.“
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