Neojibá © Karol Azevedo e Eduardo Tosta

Sinfonie

Neojibá - Youth Orchestra of Bahia

17.05.25 - 03.06.25

Über die Tour.

Das brasilianische Jugendorchester Neojibá begibt sich nach den Erfolgen der vergangenen Reisen auch im Frühjahr 2025 unter der Leitung von Ricardo Castro auf Europatournee durch Deutschland, Österreich, BeNeLux, Frankreich und Italien. Unterstützt werden die jungen Talente in den mitreißenden Programmen neben Lucas und Arthur Jussen auch von dem Brasilianischen Geiger Guido Sant’Anna.


Antonio Carlos Gomes: Lo Schiavo (1889) - Alvorada

Golijov - Grau: Nazareno (2000/2009)

oder:

Jean Sibelius: Konzert für Violine und Orchester d-Moll op. 47

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Leonard Bernstein: Symphonische Tänze aus: West Side Story

Aaron Copland: El Salón Mexicó (1933/36) für Orchester

Alberto Evaristo Ginastera: Suite aus dem Ballett "Estancia" op. 8a

 

 

Ihre Ansprechpersonen:

Louise Engel

Project Manager

+49 163 36607-06

louise.engel@kdschmid.de

Ein Orchester voller Erfahrung.

Biographie – Über das Orchester.

Das NEOJIBA-Orchester ist das führende künstlerische Ensemble von NEOJIBA (Núcleos Estaduais de Orquestras Juvenis e Infantis da Bahia), einem brasilianischen Programm, das 2007 von der Regierung des Bundesstaates Bahia initiiert wurde. Das weltweit anerkannte NEOJIBA-Programm widmet sich der Förderung von sozialer Entwicklung durch musikalische Bildung und Praxis. Es ist von Venezuelas berühmtem „El Sistema“-Modell inspiriert. Unter der künstlerischen Leitung von Ricardo Castro, einem in Bahia geborenen Maestro und dem einzigen Lateinamerikaner, der den renommierten ersten Preis des internationalen Klavierwettbewerbs von Leeds gewann, ist das Orchester aufgeblüht. Es besteht aus fast 100 jungen talentierten Musikern im Alter von 13 bis 27 Jahren. Das Orchester legt nicht nur auf musikalische Entwicklung, sondern auch auf pädagogischen Fortschritt und das Erlernen pädagogischer Fähigkeiten wert. Die Musiker des Orchesters spielen als Mentoren und Erzieher eine zentrale Rolle im NEOJIBA-Programm. Sie haben dazu beigetragen, dass mehr als 6.000 Kinder und Jugendliche in ganz Bahia eine musikalische Ausbildung erhalten haben und wirken so als Multiplikatoren des Programms.


Das sowohl national als auch international gefeierte Orchester hat beinahe 400 Konzerte gegeben und dabei ein Publikum von fast einer halben Million Menschen erreicht. Im Jahr 2010 schrieb es Geschichte, als es als erstes brasilianisches Jugendorchester durch Europa tourte und anschließend acht internationale Tourneen in Europa und den USA unternahm. Die Tournee 2022 stand ganz im Zeichen des zweihundertjährigen Jubiläums der brasilianischen Unabhängigkeit und schloss Auftritte in mehreren Ländern mit ein, darunter auch eine bemerkenswerte Zusammenarbeit mit der geschätzten Pianistin Maria João Pires. Im Jahr 2023 tourte das Orchester durch den Norden und Nordosten Brasiliens und trat dabei mit der berühmten Geigerin Midori auf. Als Residenzorchester beim Festival Septembre Musical de Montreux in der Schweiz in den Jahren 2014 und 2016 hat das NEOJIBA-Orchester renommierte Veranstaltungsorte wie das Concertgebouw in Amsterdam, die Philharmonie in Paris, den Sala Santa Cecilia in Rom, das Konzerthaus in Berlin, die Victoria Hall in Genf und die Royal Festival Hall in London bereichert. Das Orchester stand bereits mit Größen wie Martha Argerich, Jean-Yves Thibaudet, Maxim Vengerov, Lang Lang, Shlomo Mintz, Katia & Marielle Labèque und David Grimal auf der Bühne.

Das NEOJIBA-Programm geht auch über seine Orchesterarbeit hinaus. Es handelt sich um eine umfassende Bildungsinitiative, die musikalische Leistungen und soziale Integration fördert. Über ein Netz von Ausbildungszentren wendet sich NEOJIBA an Kinder und Jugendliche, insbesondere an solche aus benachteiligten Verhältnissen, und bietet ihnen nicht nur eine musikalische Ausbildung, sondern auch die Möglichkeit zu Persönlichkeitsentwicklung und gesellschaftlichem Fortschritt. Das Programm fördert ein Umfeld, in dem Schüler und Schülerinnen Teamarbeit und Führungsqualitäten erlernen, ihr Selbstwertgefühl stärken und damit einen positiven gesellschaftlichen Beitrag leisten können. Der Erfolg des NEOJIBA-Programms liegt deshalb nicht nur in den musikalischen Erfolgen, sondern auch in den tiefgreifenden Auswirkungen auf das Leben Tausender junger Brasilianer und Brasilianerinnen, die mithilfe des Programms eine bessere und harmonischere Zukunft gestalten können.

SAISON 2024/2025

Dirigent/-in

Ricardo Castro

Ricardo Castro © Karol Azevedo e Eduardo Tosta

Der in Brasilien geborene Pianist und Dirigent Ricardo Castro machte bereits im jungen Alter von fünf Jahren mit seinem außergewöhnlichen Talent auf sich aufmerksam. Seinen ersten Klavierunterricht erhielt er an der Musikschule der Bundesuniversität von Bahia bei Esther Cardoso, einer Schülerin der geschätzten Marguerite Long. Castros frühes Gespür für das Klavierspiel führte früh zu seinen ersten öffentlichen Auftritten und im Alter von zehn Jahren begeisterte er das Publikum bereits als Solist.

Mit 19 Jahren machte Castro einen bedeutenden Karriereschritt, indem er sich am Genfer Konservatorium einschrieb. Dort studierte er unter der Klaviervirtuosin Maria Tipo und dem Dirigenten Arpad Gerecz. Während seiner Zeit in Europa gewann er zahlreiche renommierte Wettbewerbe, darunter den Rahn-Wettbewerb in Zürich (1985), den Pembaur-Wettbewerb in Bern (1986), den Internationale ARD-Wettbewerb in München (1987) sowie den Geza Anda-Wettbewerb (1988). Sein Klavierstudium schloss Castro schließlich in Paris bei Dominique Merlet ab.


Castros internationales Ansehen wurde 1993 durch seinen Sieg beim Internationalen Klavierwettbewerb in Leeds gefestigt, als er als erster Lateinamerikaner in der Geschichte des Wettbewerbs den ersten Preis gewann. Diese Auszeichnung katapultierte ihn auf die Weltbühne, wo er seither sowohl mit führenden Orchestern wie dem Gewandhausorchester, dem Tonhalle-Orchester und dem BBC London Philharmonic konzertiert als auch mit Koryphäen wie Sir Simon Rattle und Martha Argerich zusammenarbeitet.

Neben seinen Erfolgen als Musiker hat Castro sich auch als erfolgreicher Dirigent etabliert. Im Jahr 2007 gründete er das NEOJIBA-Programm, das dem venezolanischen El Sistema nachempfunden ist und darauf abzielt, die Musikausbildung zu demokratisieren und benachteiligten Jugendlichen in Brasilien neue Chancen zu bieten. Als Generaldirektor und künstlerischer Leiter dirigierte er das NEOJIBA-Orchester bei zahlreichen gefeierten Auftritten im Inland und auf internationaler Tournee.

Castro ist auch in der akademischen Lehre tätig. Seit 1992 unterrichtet er Klavier an der HEMU Fribourg und seit 2020 ist er Professor am Haute École de Musique in Genf, wo er die Abteilung für Tasteninstrumente leitet. Er unterrichtet auch an der Scuola di Musica di Fiesole in Italien, für die er einen innovativen Kurs über das Dirigieren vom Keyboard aus entwickelte.

Ricardo Castros Karriere ist ein Zeugnis für künstlerische Exzellenz und soziales Engagement. Seine Arbeit bereichert nicht nur das musikalische Repertoire, sondern fördert auch den kulturellen Zugang und hat ihm internationale Anerkennung eingebracht, darunter die Ernennung des ersten Brasilianers zum Ehrenmitglied der Royal Philharmonic Society. Seine unermüdliche Leidenschaft für die Musik inspiriert stetig neue Generationen von Musikerinnen und Musikerinnern sowie Musikliebhabern weltweit.

SAISON 2024/2025 - DIESE BIOGRAPHIE WIRD IHNEN MIT FREUNDLICHER GENEHMIGUNG VOM KÜNSTLER ZUR VERFÜGUNG GESTELLT.

Solisten

Lucas & Arthur Jussen, Klavier

© Marco Borggreve

Lucas & Arthur Jussen gehören zu den gefragtesten Klavierduos unserer Zeit. Angesichts ihrer glänzenden internationalen Karriere kann man sagen, dass die Brüder Jussen (geb. 1993 und 1996) Hollands bekannteste Botschafter in Sachen klassische Musik sind. Mit ihrem energiegeladenen, geradezu symbiotischen Spiel, ihrer großen Klangraffinesse und ihren packenden Interpretationen werden sie von Presse und Publikum gleichermaßen stürmisch gefeiert. „Es ist, als würde man zwei BMW gleichzeitig fahren”, meinte der Dirigent Michael Schønwandt nach einem gemeinsamen Konzert über die beiden Pianisten.

Zurückliegende Engagements führten sie zu Orchestern wie dem Boston Symphony Orchestra, The Philadelphia Orchestra, Concertgebouworkest, Budapest Festival Orchestra, NDR Elbphilharmonie Orchester und der Academy of St Martin in the Fields. Sie arbeiteten mit vielen namhaften Dirigenten, darunter Christoph Eschenbach, Iván Fischer, Sir Neville Marriner, Andris Nelsons, Yannick Nezét-Séguin, Jukka-Pekka Saraste und Jaap van Zweden.


In der Saison 2024/2025 sind die Brüder Jussen Artists in Residence des Orchestre Philharmonique de Monte-Carlo und hier in mehreren Programmen zu erleben. Zu den Höhepunkten der neuen Spielzeit gehören darüber hinaus Konzerte in Leipzig sowie eine anschließende Europatournee mit dem Gewandhausorchester. Neben ihren Debüts beim Chicago Symphony Orchestra, Baltimore Symphony Orchestra, Royal Stockholm Philharmonic, Göteborgs Symfoniker, Lahti Symphony Orchestra, Prague Radio Symphony Orchestra und Israel Philharmonic folgen die Jussens Wiedereinladungen zum Konzerthausorchester Berlin, Bamberger Symphoniker, Dresdner Philharmonie, Bergen Philharmonic, Antwerp Symphony und Warsaw Philharmonic. Mit dem Wiener Kammerorchester sind die beiden im Konzerthaus Wien zu Gast. Gemeinsam mit dem brasilianischen Jugendorchester Neojiba bringen sie das mitreißende Werk „Nazareno” des Argentiniers Osvaldo Golijov bei Tourkonzerten in Deutschland, Italien und den Niederlanden zur Aufführung. Im Juni 2025 kehren sie für mehrere Konzerte mit dem Hong Kong Philharmonic Orchestra nach Asien zurück. Im Rezital sind sie u.a. in Paris, Amsterdam, Den Haag, Oslo, London, Rom, Neapel, Zürich, Mannheim, Stuttgart und Potsdam zu hören.

Seit 2010 sind Lucas & Arthur Jussen beim Label Deutsche Grammophon unter Vertrag. Ihre Debüt-Aufnahme mit Beethoven-Werken erhielt Platin und den Edison Klassiek Publikumspreis. Nach einem Schubert-Album und „Jeux”, einer Aufnahme mit französischer Klaviermusik, erschien 2015, begleitet von der Academy of St Martin in the Fields und Sir Neville Marriner, ein Album mit den Mozartkonzerten KV 242 und KV 365, das Gold-Status erreichte. Es folgte das Doppelkonzert von Poulenc und Saint-Saëns‘ „Karneval der Tiere”, eingespielt mit dem Concertgebouworkest unter Stéphane Denève. 2019 veröffentlichten sie eine Aufnahme mit Konzerten und Chorälen von Johann Sebastian Bach, in Zusammenarbeit mit der Amsterdam Sinfonietta. Auf „The Russian Album” (2021) interpretieren sie Werke für zwei Klaviere von Rachmaninoff, Strawinsky und Arensky. In ihrer jüngsten Einspielung „Dutch Masters” (April 2022), unterstützt u.a. vom Netherlands Radio Philharmonic Orchestra, widmen sie sich Werken holländischer Komponisten. Diese Aufnahme wurde mit einem Edison Klassiek und dem Publikumspreis ausgezeichnet.

Ihren ersten Klavierunterricht erhielten die Brüder Jussen in ihrem Geburtsort Hilversum. Schon als Kinder traten sie vor der niederländischen Königin Beatrix auf, erste Auszeichnungen bei Wettbewerben folgten. 2005 lernten die beiden die portugiesische Pianistin Maria João Pires kennen. In den darauffolgenden Jahren wurden sie sowohl von Pires als auch von renommierten holländischen Lehrern unterrichtet. Lucas vervollständigte seine Ausbildung bei Menahem Pressler in den USA und bei Dmitri Bashkirov in Madrid. Arthur schloss sein Studium bei Jan Wijn am Konservatorium in Amsterdam ab.

SAISON 2024/2025

Guido Sant'Anna, Violine

Guido Sant'Anna © Cauê Diniz

Guido Sant’Anna, 2005 in São Paulo, Brasilien geboren, erlangte 2022 internationale Anerkennung, als er als erster südamerikanischer Preisträger den 1. Preis der renommierten Fritz Kreisler International Competition in Wien gewann. Seither trat er in bedeutenden Konzertsälen und bei namhaften Festivals auf, unter anderem mit dem hr-Sinfonieorchester und der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen beim Rheingau Musik Festival sowie in der Elbphilharmonie Hamburg und im Konzerthaus Berlin. Eine besonders enge künstlerische Partnerschaft verbindet Sant’Anna mit dem São Paulo State Symphony Orchestra unter der Leitung von Thierry Fischer – eine Zusammenarbeit, die Abonnementkonzerte, internationale Tourneen und seine erste Studioaufnahme umfasst.

Zu den Dirigenten, mit denen er bereits zusammengearbeitet hat, zählen Alain Altinoglu, Hans Graf, Jérémie Rhorer, Simone Menezes, Alexander Joel und Marcelo Lehninger.

In der Saison 2025/26 gibt Sant’Anna eine Reihe bedeutender Debüts, darunter Auftritte mit dem Helsinki Philharmonic unter Chefdirigent Jukka-Pekka Saraste auf Tournee in der Alten Oper Frankfurt, mit dem Iceland Symphony Orchestra in Reykjavík unter Principal Guest Conductor Tomáš Hanus sowie mit dem Gulbenkian Orchestra in Lissabon unter Neil Thomson. Weitere Höhepunkte umfassen eine Tournee durch Norddeutschland mit der Nordwestdeutschen Philharmonie unter der Leitung von Olari Elts, Debüts beim Grand Rapids Symphony, dem Gävle Symphony Orchestra und dem Tiroler Symphonieorchester Innsbruck sowie seinen ersten Auftritt in der Isarphilharmonie München mit den Münchner Symphonikern in Brahms’ Doppelkonzert – gemeinsam mit dem Cellisten Jaemin Han und unter der Leitung des Chefdirigenten Joseph Bastian. Im Sommer 2026 ist er erstmals bei den Bregenzer Festspielen zu Gast; auf dem Programm steht das Violinkonzert von Sibelius mit den Wiener Symphonikern unter der Leitung von Eva Ollikainen.


Neben seinen Orchesterauftritten ist Sant’Anna auch ein gefragter Rezitalist und Kammermusiker. Zum Abschluss der Saison 2025/26 ist er bei mehreren großen Festivals in Deutschland zu erleben, darunter das Rheingau Musik Festival, der Kissinger Sommer, das Schleswig-Holstein Musik Festival, das stARTfestival sowie die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern. Zuletzt gab er Rezitaldebüts unter anderem im Conrad Prebys Performing Arts Center in San Diego, in der Laeiszhalle Hamburg und in der Alten Oper Frankfurt. Weitere Auftritte folgen unter anderem in der Wigmore Hall gemeinsam mit András Schiff sowie im Brucknerhaus Linz mit Giorgi Gigashvili. Von 2025 bis 2028 ist er zudem als Featured Artist im Programm „Debut im Nikolaisaal“ in Potsdam vertreten.

Im Jahr 2024 wurde Sant’Anna mit dem LOTTO-Förderpreis des Rheingau Musik Festivals ausgezeichnet – eine Ehrung, mit der er sich in eine Reihe von Künstlerpersönlichkeiten wie Sheku Kanneh-Mason, María Dueñas und Tarmo Peltokoski einfügt. Seit 2025 ist er außerdem Fellow der renommierten stARTacademy, gefördert von Bayer Kultur.

Guido erhielt im Alter von fünf Jahren ersten Geigenunterricht und debütierte bereits zwei Jahre später mit Orchester. 2018 wurde er als erster brasilianischer Geiger zur Yehudi Menuhin International Competition in Genf eingeladen, wo er sowohl den Publikumspreis als auch den Kammermusikpreis gewann. Derzeit studiert er an der Kronberg Academy in Deutschland bei Mihaela Martin, unterstützt durch das Patronat von Margareta und Steffen Rabus. Für seine zahlreichen Erfolge wurde er in die „30 Under 30“-Liste von Forbes Brasil aufgenommen.

Guido spielt eine Violine von Jean-Baptiste Vuillaume aus dem Jahr 1874, die ihm großzügig vom Geigenbauer Marcel Richters zur Verfügung gestellt wird.

SAISON 2025/2026

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