Sinfonie |
City of Birmingham Symphony Orchestra |
16.10.23 - 26.10.23 |
Kazuki Yamada feiert sein Tourdebüt als neuer Chief Conductor des City of Birmingham Symphony Orchestra. Sowohl das Piano-Duo Lucas & Arthur Jussen mit Poulencs Konzert für zwei Klaviere als auch Fazıl Say mit dem Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 von Camille Saint-Saëns, werden jeweils im Fokus des Programms stehen.
Sergej Prokofieff: Symphonie Nr. 1 D-Dur op. 25 ("Symphonie classique")
Wolfgang Amadeus Mozart: Konzert für 2 Klaviere und Orchester Es-Dur KV 365 (316a)
oder:
Camille Saint-Saëns: Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 g-Moll op. 22
**************
Nikolai Rimsky-Korsakoff: "Scheherazade" - Symphonische Suite op. 35 nach 1001 Nacht
oder:
Sergej Rachmaninoff: Symphonische Tänze op. 45 (1940)
Das City of Birmingham Symphony Orchestra (CBSO) ist ein international gefeiertes Symphonieorchester, mit seinem Heimatsitz in Birmingham. Eine Familie von 90 unglaublichen Musiker:innen unter der Leitung des Chefdirigenten und Musikern Kazuki Yamada. Die stolz darauf sind, den Menschen in Birmingham, dem West Midlands und darüber hinaus, aufregende Musikerlebnisse zu bieten.
Das Orchester hat seinen Sitz in der Symphony Hall und gibt jährlich über 150 Konzerte in Birmingham, Großbritannien und aller Welt, bei denen es Werke von Klassik bis Gegenwart, von Filmmusik bis zur Symphonie und allem dazwischen aufführt. Mit seinem weitreichenden Gemeinschafts- und Bildungsprogrammen, sowie einer ganzen Familie von Chören und Ensembles ist das Orchester an fast allen Aspekten der Musiklandschaft in den Midlands beteiligt und das seit mehr als 100 Jahren.
Diese langjährige Tradition begann mit dem ersten Symphoniekonzert des Orchesters im Jahre 1920 – mit Sir Edward Elgar am Pult. Seitdem ist das CBSO durch Krieg, Rezession, soziale Umwälzungen und kommunale Erneurung hindurch immer stolz darauf gewesen, das „Orchester Birminghams“ zu sein. Unter Chefdirigenten wie Adrian Boult, George Weldon, Andrzej Panufnik und Louis Frémaux hat das CBSO eine künstlerische Reputation aufgebaut, die weit über die Midlands hinausgeht. Doch erst als das Orchester 1980 den jungen britischen Dirigenten Simon Rattle entdeckte, wurde es auch international berühmt – und bewies, dass Kunst einer ganzen Stadt eine neue Orientierung schenken kann.
Simon Rattles Nachfolger Sakari Oramo und Andris Nelsons haben dazu beigetragen, diesen weltweiten Ruf zu festigen, und die Tradition des CBSO, sich für Birmingham stark zu machen, fortgesetzt. Und unter der dynamischen Führung von Mirga Gražinytė-Tyla macht das CBSO weiter, was es am besten kann – großartige Musik für die Menschen in Birmingham, dem Midlands und der Welt zu spielen.
Im April 2023 übernahm der japanische Dirigent Kazuki Yamada das Amt des Chefdirigenten und künstlerischen Beraters. Unter seiner Leitung wird das Orchester weiterhin die Freude an der Musik und an Birmingham zelebrieren, indem es unübersehbare und unvergessliche Musikerlebnisse für alle schafft.
SAISON 2023/2024
Kazuki Yamada © Zuzanna Specjal
Kazuki Yamada ist Chief Conductor und Artistic Advisor des City of Birmingham Symphony Orchestra (CBSO), eine Position, die er im Frühjahr 2023 antrat. Neben seinen Verpflichtungen in Birmingham ist Yamada auch Künstlerischer Leiter und Musikdirektor des Orchestre Philharmonique de Monte-Carlo (OPMC). Bereits im Jahr 2019 hatte er beide Orchester in einem Projekt zusammengebracht und Mendelssohns „Elias“ mit dem Chor des CBSO in Monaco dirigiert. Diese Zusammenarbeit setzte er 2023 mit einer Aufführung von Orffs „Carmina Burana“ fort. Darüber hinaus eröffnet Kazuki Yamada mit dem CBSO Chorus die aktuelle Saison sowohl in Birmingham als auch in Monaco mit Aufführungen des Verdi Requiem und Mahlers Symphonie Nr. 2.
Die Zeit, die er unter Seiji Ozawa verbrachte, hat die Bedeutung dessen unterstrichen, was Yamada sein „japanisches Gefühl“ für klassische Musik nennt. 1979 in Kanagawa, Japan, geboren, arbeitet und konzertiert er auch weiterhin in seiner Heimat, wo er Principal Guest Conductor des Yomiuri Nippon Symphony Orchestra ist. Überdies gastiert Yamada regelmäßig beim NHK Symphony Orchestra. Kurz nachdem er seine Position in Birmingham angetreten hatte, war Yamada im Sommer 2023 auf Tournee mit dem CBSO in Japan zu erleben. 2024 führt er auch das OPMC auf Tournee nach Japan.
Yamadas einfühlsame musikalische Herangehensweise macht ihn zu einem gefragten Gastdirigenten für Konzert-, Opern- und Choraufführungen weltweit. Die aktuelle Saison beginnt mit seiner Rückkehr zu den BBC Proms mit dem CBSO im Sommer 2023, gefolgt von seinem Debüt beim Boston Symphony Orchestra in Tanglewood. Im Herbst führt er das CBSO auf Tournee nach Deutschland und in die Schweiz, gefolgt von weiteren Konzerten in ganz Europa im Frühjahr 2024. Er setzt seine regelmäßigen Gastverpflichtungen beim Orchestra dell'Accademia Nazionale di Santa Cecilia, dem Orchestre National du Capitole de Toulouse und dem Orchestre National de France fort und steht erstmals am Pult des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin, dem Oslo Philharmonic, dem Orquesta Nacional de España sowie dem Chicago Symphony Orchestra.
Yamada tritt mit Solist:innen wie Emanuel Ax, Leif Ove Andsnes, Seong-Jin Cho, Isabelle Faust, Martin Helmchen, Nobuko Imai, Lucas und Arthur Jussen, Alexander Kantorow, Evgeny Kissin, Maria João Pires, Baiba Skride, Fazıl Say, Arabella Steinbacher, Jean-Yves Thibaudet, Krystian Zimerman und Frank Peter Zimmermann auf.
Der Ausbildung nachfolgender Generationen verpflichtet, ist er jährlich Gastdirigent an der Seiji Ozawa International Academy Switzerland und setzt sich für das Outreach-Programm des CBSO ein. Die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf die internationalen Konzertsäle haben ihn in seiner Überzeugung bestärkt, dass – wie er es ausdrückt – das Publikum immer an der Entstehung der Musik beteiligt ist. „Als Dirigent brauche ich das Publikum ebenso sehr wie die Musikerinnen und Musiker", ist er überzeugt. Yamada studierte Musik an der Tokyo University of the Arts, wo er seine Liebe zu Mozart und zum Repertoire der russischen Romantik entdeckte. Internationale Aufmerksamkeit erlangte er erstmals 2009, als er den ersten Preis beim 51. Besançon Internationalen Wettbewerb für junge Dirigenten erhielt. Nachdem er die meiste Zeit seines Lebens in Japan verbracht hatte, lebt er nun in Berlin.
SAISON 2023/2024
© Marco Borggreve
Lucas & Artur Jussen gehören zu den gefragtesten Klavierduos unserer Zeit. Angesichts ihrer glänzenden internationalen Karriere kann man sagen, die Brüder Jussen (30 und 26) sind Hollands bekannteste Botschafter in Sachen klassische Musik. Mit ihrem energiegeladenen, geradezu symbiotischen Spiel, ihrer großen Klangraffinesse und ihren packenden Interpretationen werden sie von Presse und Publikum gleichermaßen stürmisch gefeiert. „Es ist, als würde man zwei BMW gleichzeitig fahren“, meinte der Dirigent Michael Schønwandt nach einem gemeinsamen Konzert über die beiden Pianisten.
Zurückliegende Engagements führten sie zu Orchestern wie dem Boston Symphony Orchestra, The Philadelphia Orchestra, Concertgebouworkest, Budapest Festival Orchestra, NDR Elbphilharmonie Orchester und Academy of St Martin in the Fields. Sie arbeiteten mit vielen namhaften Dirigenten, darunter Christoph Eschenbach, Iván Fischer, Sir Neville Marriner, Andris Nelsons, Yannick Nezét-Séguin, Jukka-Pekka Saraste und Jaap van Zweden.
Im August 2023 sind die Brüder Jussen gemeinsam mit dem Boston Symphony Orchestra unter Kazuki Yamada beim Tanglewood Festival zu erleben. Es folgen Festivalauftritte beim Rheingau Musik Festival, in Gstaad und Amsterdam. Mit dem Sinfonieorchester Basel eröffnen die beiden die Konzertsaison 2023/2024 in Basel. Zu den Höhepunkten der neuen Spielzeit gehören auch ihre Debüts beim Gewandhausorchester Leipzig, den Wiener Symphonikern, Philharmonia Orchestra London und Taiwan Philharmonic. Weitere Gastengagements führen sie zurück zu den Münchner Philharmonikern, zum WDR Sinfonieorchester, Danish National Symphony und Tonhalle-Orchester Zürich. Das von Fazıl Say für sie geschriebene Konzert „Anka kuşu“ (Phönix) bringen sie mit dem Mozarteumorchester Salzburg, dem Oslo Philharmonic und auf Tournee mit der Amsterdam Sinfonietta zur Aufführung. Hinzu kommen Tourneeprojekte mit dem London Philharmonic Orchestra und dem City of Birmingham Symphony Orchestra. Sie sind „Artists in Residence“ beim Orchestra Sinfonica di Milano Giuseppe Verdi. Im Rezital sind sie u.a. in Hamburg, Berlin, Bratislava, Prag, Antwerpen, Brüssel, Chicago, Abu Dhabi, Hong Kong und Taiwan zu hören.
Seit 2010 sind Lucas & Arthur Jussen beim Label Deutsche Grammophon unter Vertrag. Ihre Debüt-Aufnahme mit Werken von Beethoven wurde mit Platin ausgezeichnet und erhielt den Edison Klassiek Publikumspreis. Nach einem Schubert-Album und „Jeux“, einer Aufnahme mit französischer Klaviermusik, erschienen 2015 die beiden Mozartkonzerte KV 242 und KV 365, begleitet von der Academy of St Martin in the Fields und Sir Neville Marriner. Das Album erreichte Gold-Status. Es folgte das Doppelkonzert von Poulenc und Saint-Saëns‘ „Karneval der Tiere“, eingespielt mit dem Concertgebouworkest unter Stéphane Denève. Eine Aufnahme mit Konzerten und Chorälen von Johann Sebastian Bach, entstanden in Zusammenarbeit mit der Amsterdam Sinfonietta, wurde 2019 veröffentlicht. Auf „The Russian Album“ (2021) interpretieren sie Werke für zwei Klaviere von Rachmaninoff, Strawinsky und Arensky. In ihrer jüngsten Einspielung „Dutch Masters“ (April 2022), u.a. unterstützt vom Netherlands Radio Philharmonic Orchestra unter Karina Canellakis, widmen sie sich Werken holländischer Komponisten. Die Aufnahme wurde im September 2022 mit einem Edison Klassiek in der Kategorie „Kammermusik“ und dem Publikumspreis ausgezeichnet.
Ihren ersten Klavierunterricht erhielten die Brüder Jussen in ihrem Geburtsort Hilversum. Schon als Kinder traten sie vor der niederländischen Königin Beatrix auf, erste Auszeichnungen bei Wettbewerben folgten. 2005 lernten die beiden die portugiesische Pianistin Maria João Pires kennen. In den darauffolgenden Jahren wurden sie sowohl von Pires als auch von renommierten holländischen Lehrern unterrichtet. Lucas vervollständigte seine Ausbildung bei Menahem Pressler in den USA und bei Dmitri Bashkirov in Madrid. Arthur schloss sein Studium bei Jan Wijn am Konservatorium in Amsterdam ab.
SAISON 2023/2024
Fazıl Say © Marco Borggreve
Mit seinem außergewöhnlichen pianistischen Vermögen berührt Fazıl Say seit mehr als fünfundzwanzig Jahren Publikum und Kritiker gleichermaßen auf eine Weise, die in der zunehmend materialistischen und aufwändig organisierten Welt der klassischen Musik selten geworden ist. Konzerte mit diesem Künstler sind etwas anderes. Sie sind direkter, offener, aufregender, kurzum: sie gehen direkt ins Herz.
Seit Beginn seiner Karriere hat er mit vielen namhaften amerikanischen und europäischen Orchestern und zahlreichen führenden Dirigenten zusammengespielt und dabei ein vielseitiges Repertoire aufgebaut, das von Bach über die Wiener Klassik (Haydn, Mozart und Beethoven) und die Romantik bis hin zur zeitgenössischen Musik reicht, eingeschlossen seine eigenen Kompositionen für Klavier.
Gastspiele führten Fazıl Say in unzählige Länder auf allen fünf Kontinenten, und er tritt auch immer wieder als Kammermusiker auf. Mit der Geigerin Patricia Kopatchinskaja bildet er ein fantastisches Duo; weitere namhafte Mitstreiter sind Maxim Vengerov, das Minetti Quartett, Nicolas Altstaedt und Marianne Crebassa.
Als Komponist hat Fazıl Say unter anderem Auftragswerke für die Salzburger Festspiele, den WDR, die Münchner Philharmoniker, das Schleswig-Holstein Musik Festival, die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern, das Wiener Konzerthaus, die Dresdner Philharmonie, die Fondation Louis Vuitton, das Boston Symphony Orchestra, Orpheus Chamber Orchestra und die BBC geschrieben. Sein Schaffen umfasst u. a. fünf Symphonien, zwei Oratorien, verschiedene Solokonzerte sowie zahlreiche Klavier- und Kammermusikwerke. Im Herbst 2023 wird seine sechste Symphonie in der Türkei uraufgeführt.
In der Doppelrolle als Komponist und Pianist ist Fazıl Say 2023/24 Spotlight Artist im Amsterdamer Concertgebouw. Seine Residenz umfasst sieben Konzerte: von Rezital über Kammermusik bis zu Orchesterkonzerten – mit klassischem und eigenem Repertoire. Das hr-Symphonieorchester Frankfurt widmet ihm eine Portraitwoche, u.a. werden hier in einem Konzertprogramm zwei Doppelkonzerte zu hören sein: mit Chefdirigent Alain Altinoglu spielt er eines der Bach-Konzerte für zwei Klaviere (BWV 1062), im Anschluss folgt Says Konzert für zwei Trompeten und Orchester mit Sergei Nakariakov und Gábor Boldoczki in der deutschen Erstaufführung. Das GAIDA Festival in Vilnius widmet ihm ebenfalls einen Komponistenportrait.
Als Pianist ist Fazıl Say zu Gast beim City of Birmingham Symphony Orchestra unter der Leitung von Kazuki Yamada und tourt mit dem Orchester in der Schweiz. In Nordamerika gastiert er beim National Symphony Orchestra Washington unter Noseda mit dem Cembalokonzert e-Moll von Wilhelm Friedemann Bach sowie Strawinskys Capriccio; beim Vancouver Symphony Orchestra und dem Orchestre symphonique de Québec mit deren Chefdirigenten Otto Tausk und Clemens Schuldt; kehrt zurück zum Naples Philharmonic unter Abdullah mit Ravels G-Dur Konzert; wird in Toronto und Montréal mit Kammermusik und einem Rezital zu hören sein. Nach vielen Jahren kehrt er außerdem zum MDR Sinfonieorchester unter Russell Davies zurück.
Rezitale führen Fazıl Say in dieser Saison nach Oslo, Budapest, Wien, Mailand, Paris, Japan und zu diversen Festivals wie dem Enescu Festival oder dem Gstaad Festival.
Fazıl Say hat mit über 50 Aufnahmen eine umfangreiche Diskographie vorgelegt. Seine Einspielungen bei Teldec Classics, naïve und Warner wurden mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit vier ECHO KLASSIK und einem Gramophone Classical Music Award. Bei Warner Classics erschien zuletzt im Januar 2020 Fazıl Says Einspielung aller Beethoven Klaviersonaten sowie 2022 seine digitalen Alben „Morning“ und „Evening“. Im November 2022 veröffentlichte er seine Aufnahme von Bachs Goldbergvariationen bei Warner, im Januar 2023 folgte eine Einspielung mit Violinsonaten von Brahms, Janáček und Bartók mit Patricia Kopatchinskaja bei Alpha.
SAISON 2023/2024
Sie benötigen hochauflösende Bilder und Biographien? Bitte benutzen Sie dieses Formular. Wir senden Ihnen in Kürze einen Download-Link.