Dirigent |
Francesco Angelico |
Francesco Angelico ist seit der Spielzeit 2017/18 Generalmusikdirektor des Hessischen Staatstheaters Kassel. Im November 2019 verlängerte er seinen ursprünglich über vier Spielzeiten laufenden Vertrag bis 2025.
Im März 2020, wenige Tage vor der coronabedingten Schließung der Theater, fand mit der Premiere von Richard Wagners „Götterdämmerung“ die 2017 begonnene Tetralogie „Der Ring des Nibelungen“ unter der Leitung von Francesco Angelico ihren Abschluss, die in aktueller Saison wiederaufgenommen wird. Darüber hinaus leitet Francesco Angelico die Neueinstudierungen von Pjotr I. Tschaikowskis „Pique Dame“ sowie Giuseppe Verdis „La forza del destino“.
Francesco Angelico dirigiert regelmäßig an führenden Opernhäusern weltweit. 2020/21 kehrte er mit Gaetano Donizettis „Liebestrank“ an die Bayerische Staatsoper München zurück und leitete, pandemiebedingt bis zur Generalprobe, Giacomo Puccinis „Madama Butterfly“ an der Oper Graz. Im April 2022 gab er mit einer Neuproduktion von Guiseppe Verdis „Rigoletto“ sein Debüt an der Oper Göteborg und dirigiert in 22/23 auch die Wiederaufnahme. Im Rahmen des Riga Opera Festivals debütierte er im Sommer 2022 mit Verdis „Simon Boccanegra“ an der Lettischen Nationaloper. Am Théâtre du Capitole de Toulouse leitet er im Juni 2023 erstmals die Neueinstudierung von Arrigo Boitos „Mefistofele“.
Im Januar 2023 steht Francesco Angelico erstmals am Pult des Bundesjugendorchesters mit Christian Tetzlaff als Solisten.
Nachdem Francesco Angelico 2001 sein Studium im Fach Violoncello am Konservatorium in Modena absolviert hatte, begann er 2003 sein Dirigierstudium bei Giorgio Bernasconi an der Musikhochschule Lugano, das er 2006 abschloss. In dieser Zeit war er als Assistent von Bernasconi im Rahmen der Konzertreihe für zeitgenössische Musik „900 Passato e presente“ des Schweizer Rundfunks in Lugano tätig. Nach wie vor nimmt die Pflege der zeitgenössischen Musik in Francesco Angelicos symphonischem Repertoire einen besonderen Stellenwert ein.
Francesco Angelico war von 2013 bis 2017 Chefdirigent des Tiroler Symphonieorchesters Innsbruck und von 2015 bis 2017 auch des Tiroler Landestheaters. Für seine Einstudierung von Cileas „Adriana Lecouvreur“ erhielt er 2016 den Österreichischen Musiktheaterpreis.
2011 gewann Francesco Angelico den Deutschen Dirigentenpreis.
Francesco Angelico wurde 1977 in Caltagirone, Sizilien, geboren.
SAISON 2022/2023
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„Was das Staatsorchester unter Angelico kennzeichnet, ist eine neue dynamische und rhythmische Differenziertheit, die der Musik neben dem Farbreichtum auch eine äußerst klare Kontur verleiht.“
„Kassels neuer Generalmusikdirektor Francesco Angelico lässt diese Musik in all ihrer Farbigkeit, aber auch in ihrer Dringlichkeit und Gewalt aufscheinen und vereint die gegensätzlichen Momente unter einem großen Spannungsbogen.“
„Der Chefdirigent mausert sich immer mehr zur interessantesten Figur des Tiroler Landestheaters. Ein Ästhet, der wunderbare Bläsersoli formulieren und das Tiroler Symphonieorchester mit warmer Fülle und geschmeidiger Flexibilität spielen lässt. Dvořáks Volksliedton missversteht Angelico nicht als Einladung zum spitzen, handfesten Musizieren. Selbst kleine Akzente bekommen ihren genau abgeschmeckten Klanggehalt. Keine verkappte Opernsymphonie vernimmt man da, sondern wirklich sängerfreundliche, substanzreiche Theatermusik.“